Auf dieser Seite möchten wir kurz beschreiben, wie wir arbeiten:
Wir hören zu!
Wir wollen verstehen, worauf es dem Einzelnen ankommt und welche Sicht jeder Einzelne mitbringt. Wir handeln erst, wenn wir verstanden haben und gemeinsam das Für und Wider abgewogen haben. Wenn es besser ist, nichts zu tun, dann werden wir gemeinsam mit dem betroffenen Menschen zuwarten und beobachten. Wir informieren Sie ohne Übertreibungen und wollen Ihr eigenes Urteilsvermögen stärken. Denn nur mit einem gemeinsamen Ziel kann therapeutische Hilfe wirksam sein. Sie entscheiden am Ende.
Unabhängigkeit
Unser Schwerpunkt liegt auf der unabhängigen Beratung, Diagnostik und Therapie auf fachärztlichem Niveau. In einer zunehmend undurchsichtigen Medizinlandschaft wollen wir Sie aufrichtig und ohne Interessenskonflikte betreuen. Unabhängigkeit und Transparenz sind wichtig.
Begrenzungen und Bürokratie erfordern von allen Kompromisse
Wir werden stets den Menschen im Mittelpunkt behalten, selbst wenn die begrenzten* Versorgungsbedingungen in der gesetzlichen Krankenversicherung oder bürokratische* Hürden gelegentlich Anlass zu Unmut bieten können und daher Kompromisse sowie Geduld von allen Beteiligten erfordern.
* (nicht Ärzte haben sich das ausgedacht)
Zusammen mehr erreichen
Die körperlichen Veränderungen, die jedes Leben mit sich bringen, können auch wir nicht umkehren. Das ist klar. Leid und Schmerz kann man leider nirgendwo einfach "abgeben". Wer Unmögliches erwartet, wird enttäuscht werden. Aber: Wenn Patient/in und Arzt als Partner jeweils ihre eigenen Bemühungen einbringen, können wir mehr erreichen für ein sinnvolles, bewegtes Leben. Zusammen. Vertrauensvoll.
Orthopädie ist mehr als Mechanik
Die enormen mechanisch-technischen Fortschritte der Orthopädie sind unbestritten.
Doch Orthopädie ist mehr als das.
Unser Ziel: Die Analyse und Linderung von vielfältigen Schmerzzuständen und Beeinträchtigungen aus den Bewegungsorganen.
Patient/in und Ärzteteam können mehr möglich machen.
Immer wird der ganze Mensch betrachtet.
So ist es unser zentrales Anliegen zu hören, zu verstehen, gemeinsam abzuwägen und erst dann gemeinsam zu handeln, sei es konservativ oder operativ, beides mit Bedacht.
Patient und Arzt sind Partner durch ein gemeinsames Ziel:
Es soll darum gehen, ein sinnvolles bewegtes Leben zu ermöglichen
trotz der körperlichen Veränderungen, die jedes Dasein mit sich bringt.
Erst zuhören, … dann verstehen, … abwägen, gemeinsam handeln.
In dieser Reihenfolge!
leben heißt bewegen ...
Was bedeutet eigentlich dieses Zeichen?
Dieses Zeichen (links) ist das „Logo“ unserer Praxis. Es zeigt in grafischer, moderner Form das Standessymbol der Orthopädie, so wie es 1741 erstmals verwendet wurde:
Ein kleines Bäumchen, dessen Stamm nicht ganz gerade gewachsen ist und zur vorsichtigen Wuchslenkung an einen Stab gebunden wird.
Alle orthopädischen Fachgesellschaften weltweit wählen seitdem dieses Symbol als Standessignum.
Nikolas Andry (Kinderarzt, Lyon 1658 - Paris 1742) hat 1741 in seinem Werk "L'orthopédie ou l'art de prévenir et de corriger dans les enfants, les difformités du corps" vor allem die
Vermeidung von Spätfolgen nach Haltungsschäden von Kindern im Auge gehabt.
"orthos“ und „paidion“ - griechisch: „gerades Kind“
Er veröffentlichte 1741 ein Buch für Eltern, in dem erstmals das Wort "Orthopädie" erwähnt wurde. Ganz im Sinne der Aufklärung forderte er eine natürliche Aufzucht der Kinder, nichts dürfe sie
einengen, Geist und Körper müssten sich trotz aller Zivilisation ungehindert entfalten können. Andry empfahl, Verkrümmungen der Wirbelsäule und der Beine durch Schienen zu korrigieren. Dieser
Vorschlag war revolutionär, denn bisher galten "Verkrüppelungen" gottgegeben und kaum beeinflussbar. Andry verglich die Aufgabe des Orthopäden mit der eines
Gärtners, der einen verwachsenen Baum an einen kräftigen Pfahl anschlingt. Im Laufe der Zeit korrigiert das Wachstum die Fehlstellung.
Gärtnermedizin oder Feuerwehrmedizin?
Weitblick oder Soforthilfe?
Beides, aber jeweils zur richtigen Zeit!
Der Vorschlag Andrys richtete sich an Eltern und Erzieher, wurde aber schon bald von Mechanikern und Ärzten aufgegriffen. Bereits 1780 eröffnete Louis-Jean Samuel Venel (1742-1796) in Orbe (Schweiz) die erste orthopädische Heilanstalt der Welt. 1816 gründete der
Würzburger Johann Georg Heine das „Carolinen-Institut“ und zog damit Patienten aus vielen Ländern Europas an.
Inzwischen sind mehr als 250 Jahre vergangen. Viele Krankheiten sind verschwunden, andere an ihre Stelle getreten. Kein Kind muss heute noch an einer Hüftgelenksluxation oder einem Klumpfuß leiden.
Fehlanlagen werden früh erkannt und völlig geheilt. Die operative Behandlung ersetzt zerstörte Gelenke, überbrückt Knochendefekte bei bösartigen Tumoren und kuriert Bandscheiben- und
Gelenkerkrankungen durch Minimaleingriffe. Doch ...
Orthopädie ist mehr als Mechanik!